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Kurzgeschichten.......

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    • 27. Nov 2014 15:47
    • *grins*, das wissen wirklich nur die Mamas ...
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    • 27. Nov 2014 16:46
    • Herrlich.....kommt mir sehr bekannt vor.....
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    • 17. Dez 2014 13:11
    • Die trotzige Kerze

      “Nein”, sagte die honiggelbe Kerze am Adventskranz, als sich ihr eine Hand mit einem brennenden Streichholz näherte. “Ich will nicht brennen, schmelzen, zerfließen, weinen, schrumpfen, bis nichts mehr von mir übrig geblieben ist.” Sie schüttelte sich und sie wehrte sich so sehr, dass ihr Docht das Feuer nicht anzunehmen vermochte.
      “Autsch”, schrie eine Menschenstimme, als das Streichholz abgebrannt war. “Nun habe ich mich verbrannt.” Ein zweites Streichholz zischte auf, und wieder näherte sich eine heiße Feuerflamme der Kerze.
      All ihre Kraft musste die Kerze sammeln, um sich gegen die Flamme zu wehren, bis auch das zweite Streichholz abgebrannt war und die Menschenstimme wieder “Au!” und “Blöde Kerze!” rief. Doch schon flammte das dritte Streichholz auf. Nichts. Wie durch ein Wunder blieb der Docht unversehrt. Auch beim vierten, fünften, sechsten und siebten Streichholz. Vergebens. Kein Adventslicht erhellte den Raum.
      Die Kerze freute sich. “So ist´s Recht”, murmelte sie. “Nun werde ich für immer und ewig hier im Zimmer stehen können. Wie schön.”
      “Wie gemein!”, sagte eine Kinderstimme traurig. “Nun haben wir nur einen Adventskranz mit drei Kerzen.”
      “Nichts da!”, schimpfte die Menschenstimme wieder. “Diese Kerze taugt nichts. Wir ersetzen sie durch eine neue.“
      Und ehe sich die Kerze versah, wurde sie aus dem Adventskranz gerissen und aus dem Fenster geworfen. Sie landete auf der Straße vor dem Hund Timmi, der auf der Suche nach etwas Essbarem durch die Straßen streunte.
      Timmi zögerte nicht lange. Er roch an der Kerze, hob sie auf und machte sich auf den Weg in die wintertrübe Laubenkolonnie. Dort saß Herr Franke, der vor einigen Monaten seine Arbeit verloren hatte, frierend und traurig in einer halb zerfallenen Hütte im Dämmerlicht und grübelte.
      “Oh, eine Kerze!”, rief er, als Timmi die Hütte betrat, und seine Augen fingen an zu strahlen. “Was für eine Überraschung! Danke, Timmi.” Er streichelte vorsichtig über den honiggelben Bauch der Kerze und flüsterte: “Danke, kleine Kerze.”
      Dann zündete er mit zittrigen Fingern ein Streichholz an. Zisch!!!
      Zisch? Die Kerze erschrak. Aber jetzt mochte sie sich nicht mehr wehren. Zu sehr freute sie sich über das glückliche Gesicht des Mannes. Zisch – nahm ihr Docht die Flamme an. Ein sanftes Licht erhellte nun die schäbige Hütte und das leise Lächeln des Mannes, der in das Kerzenlicht blickte.
      “Siehst du, Timmi”, sagte Herr Franke, während er den Hund kraulte, “nun ist auch zu uns die Weihnachtszeit ein bisschen näher gekommen. Es gibt sie noch, die kleinen Wunder…”
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    • 17. Dez 2014 13:31
    • Es sind die unverhofften Geschenke, die die größte Freude bescheren.........
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    • 18. Dez 2014 10:43
    • Da stehe ich vor dem Supermarkt, wollte nur Milch und Mehl holen.
      Um mich herum Weihnachtsbäume.....in allen Größen.
      Ein Weihnachtsbaum ist doch etwas Schönes, nur, braucht man einen, wenn
      keine Kinder im Hause sind, wenn man an den Feiertagen nicht zu Hause ist.
      Eigentlich nicht.
      Wenn ich aber die kleinen, grünen, saftigen Bäumchen sehe bekomme ich schon
      Lust darauf, einen mit zunehmen. Solch eine kleine, kniehohe Tanne nimmt ja keinen
      Platz weg, passt auf jedes Sideboard und wird später eben zu den anderen aus den vergangenen
      20 Jahren in den Garten gepflanzt, sie haben ja schließlich einen Wurzelballen.
      Da es auch eine Frage des Preises ist, laufe ich durch die Reihen. Ein Blick auf die anhängenden
      Zettel kann ja nicht schaden, zumal der Verkäufer mit anderen Kunden beschäftigt ist.
      So richtig helfen mir die Anhänger nicht weiter, kein Preis....nirgends.
      Allerdings, und das ist natürlich äußerst wichtig, steht auf den Zetteln eine Information,
      die mich doch sehr erstaunt. "Dieses Produkt ist zum Verzehr nicht geeignet !"
      Nachdenklich lege ich meine Hand ans Kinn.....Na, dann eben nicht.....

      Trotzdem, ich nehme einen der kleinen Kerle mit, wird eh mein letzter sein und daran kauen werde ich nicht...
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    • 21. Dez 2014 16:47
    • Eine Geschichte zum Nachdenken.............
      Es war einmal ein armer chinesischer Reisbauer, der trotz all seinem Fleiß in seinem Leben nicht vorwärts kam. Eines Abends begegnete ihm der Mondhase, von dem jedes Kind weiß, dass er den Menschen jeden Wunsch erfüllen kann.

      "Ich bin gekommen", sagte der Mondhase, "um dir zu helfen. Ich werde dich auf den Wunschberg bringen, wo du dir aussuchen kannst, was immer du willst." Und ehe er sich versah, fand sich der Reisbauer vor einem prächtigen Tor wieder. Über dem Tor stand geschrieben: "Jeder Wunsch wird Wirklichkeit". Schön, dachte der Bauer und rieb sich die Hände. Mein armseliges Leben hat nun endlich ein Ende. Erwartungsvoll trat er durch das Tor. Ein weißhaariger, alter Mann stand am Tor und begrüßte den Bauern mit den Worten: "Was immer du dir wünschst, wird sich erfüllen. Aber zuerst musst du ja wissen, was man sich überhaupt alles wünschen kann. Daher folge mir!"

      Der alte Mann führte den Bauern durch mehrere Säle, einer schöner als der andere. "Hier", sprach der Weise, "im ersten Saal siehst du das Schwert des Ruhmes. Wer sich das wünscht, wird ein gewaltiger General. Er eilt von Sieg zu Sieg und sein Name wird auch noch in den fernsten Zeiten genannt. Willst du das?" Nicht schlecht, dachte sich der Bauer, Ruhm ist eine schöne Sache und ich möchte zu gerne die Gesichter der Leute im Dorf sehen, wenn ich General werden würde. Aber ich will es mir noch einmal überlegen. Also sagte er: "Gehen wir erst einmal weiter." "Gut, gehen wir weiter!" sagte der Weise lächelnd.

      Im zweiten Saal zeigte er dem Bauern das Buch der Weisheit. "Wer sich dieses wünscht, dem werden alle Geheimnisse des Himmels und der Erde offenbart." Der Bauer meinte: "Ich habe mir schon immer gewünscht, viel zu wissen. Das wäre vielleicht das Rechte. Aber ich will es mir noch einmal überlegen."

      Im dritten Saal befand sich ein Kästchen aus purem Gold. "Das ist die Truhe des Reichtums. Wer sich die wünscht, dem fliegt das Gold zu, ob er nun arbeitet oder nicht." "Ha!" lachte der Bauer, "Das wird das Richtige sein. Wer reich ist, der ist der glücklichste Mensch der Welt. Aber Moment! Glück und Reichtum sind ja zwei verschiedene Dinge. Ich weiß nicht recht. Gehen wir noch weiter."

      Und so ging der Bauer von Saal zu Saal, ohne sich für etwas zu entscheiden. Als sie den letzten Saal gesehen hatten, sagte der alte Mann zum Bauern: "Nun wähle. Was immer du dir wünschst, wird erfüllt werden!" "Du musst mir noch ein wenig Zeit lassen!" sagte der Bauer "Ich muss mir die Sache noch etwas überlegen. In diesem Augenblick aber ging das Tor hinter ihm zu und der Weise war verschwunden. Der Bauer fand sich zu Hause wieder. Der Mondhase saß wieder vor ihm und sprach: "Armer Bauer, wie du, sind die meisten Menschen. Sie wissen nicht, was sie sich wünschen sollen. Sie wünschen sich alles und bekommen nichts. Was immer sich einer wünscht, das schenken ihm die Götter - aber der Mensch muss wissen, was er will ...
      Verfasser unbekannt
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    • 29. Dez 2017 12:22
    • Ich hole mal diesen Thread wieder nach oben... für User, die gern Geschichten schreiben und Lesen ;-)
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    • 30. Dez 2017 11:43
    • Was es hier alles gibt. Wie bist du denn auf den gestoßen?
      Nette Geschichten sind das.
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    • 30. Dez 2017 11:51
    • Ich wußte halt, daß es den Thread mal gegeben hat... und zum Glück war er leicht zu finden, obwohl er in der falschen Rubrik steht
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    • 30. Dez 2017 20:14
    • Tempel mit tausend Spiegeln

      In einem fernen Land gab es vor langer, langer Zeit einen Tempel mit tausend Spiegeln und eines Tages kam, wie es der Zufall so will, ein Hund des Weges. Der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und vorsichtig und ängstlich öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu knurren und er sah auf die vielen Spiegeln und überall sah er einen Hund, der ebenfalls knurrte. Und er begann die Zähne zu fletschen und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde die Zähne zu fletschen und der Hund bekam es mit der Angst zu tun. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Panik lief er, so schnell er konnte, aus dem Tempel hinaus. Dieses furchtbare Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan hielt er es für erwiesen, daß ihm andere Hunde feindlich gesinnt sein mussten. Die Welt war für ihn ein bedrohlicher Ort und er ward von anderen Hunden gemieden und lebte verbittert bis ans Ende seiner Tage.

      Die Zeit verging und wie es der Zufall so will, kam eines Tages ein anderer Hund des Weges. Der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und neugierig und erwartungsvoll öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu lächeln und er sah auf die vielen Spiegeln und überall sah er einen Hund, der ebenfalls lächelte - so gut Hunde eben lächeln können. Und er begann vor Freude mit dem Schwanz zu wedeln und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde mit ihrem Schwanz zu wedeln und der Hund wurde noch fröhlicher. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Freude blieb er, so lange er konnte, im Tempel und spielte mit den tausend Hunden. Dieses schöne Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan sah er es als erwiesen an, dass ihm andere Hunde freundlich gesinnt waren. Die Welt war für ihn ein freundlicher Ort und er ward von anderen Hunden gern gesehen und lebte glücklich bis ans Ende seiner Tage.

      Fabel aus Indien

      Einen guten Rutsch, viel Erfolg bei der Gewichtsabnahme und vor allem Gesundheit wünsche ich euch für das Jahr 2018.
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    • 30. Dez 2017 21:38
    • Wildkatze, danke fürs hoch schieben. Ein schöner Thread!
      .

      Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Hand voll Bohnen in seine linke Hosentasche.
      Immer wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, ihm etwas Freude bereitete
      oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche
      und steckte sie in die rechte Hosentasche.

      Am Anfang kam das nicht oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen,
      die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten.
      Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang einer Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder,
      das Leuchten in den Augen seiner Frau, das nette Gespräch mit einem Nachbarn, immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche.
      Jeden Abend bevor er zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche.
      Bei jeder Bohne konnte er sich an das gute Erlebnis erinnern und schlief zufrieden und glücklich ein,
      auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.

      Ein fröhliches Silvester und einen guten Start in das Jahr 2018
      mit viel Gesundheit, Frieden und immer wenigstens eine Bohnen in der rechten Hosentasche
      wünsche ich euch allen!