• Optionen

selber kochen teurer?

    • 0 0
    • 10. Jun 2013 16:14
    • ich hab gerade im internet einen "Bericht" gelesen, in dem in einem Nebensatz behauptet wurde, selber kochen wäre billiger als fertigfutter. Die Kommentare dazu bestätigten diese Meinung, und das hab ich auch so schon des öfteren gelesen. Schlagwort: "ich kann mich nicht gesund / von Gemüse ernähren, das kann ich mir nicht leisten, bekomm Harzt IV".

      Irgendwie ist meine Erfahrung eine ganz andere, und mein Geldbeutel ist auch nicht sonderlich dick. Ich finde selbst koch um längen günstiger als den fertig-fraß, egal ob mit fix-tüten oder gar komplett zum nur-noch-warmmachen. Ausnahmen mögen hier die billigen dosensuppen sein -obwohl, wenn ich die Portionen umrechne wird es zumindest nicht wesentlich teurer,und günstiger als "Marken" sowieso.

      Hab ich da irgendwo ein Brett vor dem Kopf das ich nicht sehe???
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 16:20
    • Also im Titel steht was anderes als in dem, was du geschrieben hast, Rovena :)

      Du fragst im Titel, ob selbst kochen zu teuer ist. Und in deinem Text steht "in einem Nebensatz behauptet wurde, selber kochen wäre billiger als fertigfutter". Das entspricht aber genau dem, was du deiner Erfahrung nach schilderst - das Fertigfutter teurer ist: "ich finde selbst kochen um längen günstiger als den fertig-fraß".

      Entweder verstehe ich was nicht, oder da ist irgendwas verdreht :)
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 16:31
    • Ja, hier hat Rovena sich tatsächlich verheddert. sie meint es wohl genau anders rum. Also selbst kochen ist auch meiner Erfahrung nach viel viel billiger... ich habe mich da auch vor einiger Zeit in einem Forum mit jemandem gestritten ( als man das Pferdefleisch in der Lasagne fand) und die war der Meinung als arme Hartz IV lerin, könne sie ja nun mal nicht anders , als so was zu kaufen. Weil kochen ja auch so viel Strom verbraucht... dabei muß eine Fertiglasagne in den Backoffen (30 Min?)... das kostet mehr als eine Gemüsewokpfanne... und auch Nudelfertigsoße muß erhitzt werden... und ist in der Anschaffung teurer als die einzelnen Zutaten... von diesen ungesunden fertigen Salaten mal ganz abgesehen... Null Nährwert und ziemlich teuer.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 16:33
    • stimmt, mein fehler, es wurde schon sowohl in dem artikel als auch in den Antworten behauptet selbst kochen wäre TEURER als fertigfrass und fix.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 16:58
    • Also eine Bekannte beliefert mit Resten von ihrem Bioland-Hof die ortsansässigen Tafeln. Sie kriegen die Sachen regelmäßig wieder zurück, weil die Leute lieber zu den Fertigprodukten greifen, weil sie einfach nicht wissen, wie man frische Sachen zubereitet.

      Dann kauft sich so jemand erstmal ein Kochbuch (10€). Dann steht da drin, dass da Sojasauce und Kräuter der Provence rein müssen. Hat er nicht im Haus, muss er also kaufen. Diese Grundsachen wir Gewürze sind erstmal teuer. Halten natürlich auch ewig, aber wenn sie nicht da sind, muss erstmal investiert werden.
      Dann kauft der die Sachen für das Rezept, rechnet vielleicht nichtmal auf die PErsonenzahl um und schmeißt hinterher die Hälfte an teuren frischen Sachen weg, weil sie vergammeln, weil er ja nicht weiß, was er aus den Resten noch machen könnte. Dann sagt er sich, greif ich doch lieber zum Fertigprodukt...

      Hauswirtschaftsunterricht verbindlich in Schulen könnte Abhilfe schaffen.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 17:06
    • was sollen die Schulen denn noch alles leisten? Wenn ich mir ansehe was die Kids heute in der Grundschule schon leisten müßen im Vergleich zu früher, wegen diesem unsäglichen G8, wo soll da noch zusätzlicher Unterricht hin? Mal so abgesehen davon das auch entsprechende Küchen und Lehrer vorhanden sein müßen.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 17:07
    • Wieso Hauswirtschaftsunterricht in den Schulen.... wenn die Kinder das zu Hause lernen, dürfte es effektiver sein ( also was wir damals im Hauswirtschaftsunterricht gekocht haben, war nicht so das gesunde , gute). Aber leider kochen die Eltern heute auch schon nicht mehr. Und für den Anfang wurde wohl Salz, Pfeffer und Paprika als Gewürze reichen und so teuer sind die bei Aldi und Lidl ja nun auch nicht. Kochbuch fü+r 10 € ist auch nicht nötig, die meisten haben doch inzwiscehn Internet, auch die Hartz IVler, sonst könnten die sich ja nicht in Foren äußern, also Chefkoch de, da findet man von einfach bis schwierig alles.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 17:13
    • natürlich, ich versuche nur nachzuvollziehen, wie so jemand denkt und wo man ansetzen müsste.

      Wenn sie es daheim nicht lernen, ist das ein gesellschaftliches Problem und gehört für mich sehr wohl in die Schulen, ganz im Gegensatz zu dem sinnlosen G8. Schlechte Ernährung führt schließlich zu schlechter Gesundheit und diese belastet die Staatskasse ganz massiv. Ich weiß wovon ich rede, ich bin Lehrerin. Auch wenn ich das als Kind völlig anders gesehen hätte, Sport und Gesundheitsförderung sind wichtig und viel wichtiger als so mancher anderer Schnickschnack, der den Kids "geboten" wird. Englisch in der Grundschule wird z.B. überwiegend schlecht umgesetzt, dann lieber weg damit. Reli könnte man m.E. streichen und den Kirchen überlassen, weg mit dem blöden Staatsvertrag. Schon hätte man wieder Kapazitäten frei. Und fast jede Schule hat nen Wahlpflichtbereich, auch da kann sowas rein. Dann wissen die Kids, wenn sie ins Studium gehen, wie weit sie mit nem Sack Kartoffeln kommen und wie sie mit ihrem Geld über die Runden kommen.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 17:30
    • die Kommentare stammen aber nicht unbedingt nur vom schon im schlechten Elternhaus aufgewachsenem klische-algII- Bezieher, den man so vor dem schubladen auge hat. Ich hatte die Unterhaltung auch schon mit einer Bekannten, die aus einem Elternhaus mit sehr viel Bildung und hohem Einkommen kommt, und die mir hier felsenfest überzeugt erzählt hat, das die 1,99 vegetarische Lasagne billiger ist als selbst machen. (ohne Pferd, da vegetarisch). sie studiert noch und hat daher wenig Einkommen.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 18:19
    • Also, ich als meistens selbst kochende Studentin wage mal zu behaupten, wer sagt, dass die lasagne günstiger ist, wenn man sie kauft anstatt sie selbst zu machen, der soll mir das mal vorrechnen. da stimmt dann doch irgendwas nicht in der haushaltskasse (oder im kopf?). :D

      Wenn man sich mal vorstellt, das man jeden tag lasagne, nen belegtes brötchen vom bäcker zum frühstück, nen belegtes brötchen vom bäcker zum abenbrot und vllt ne flasche eistee am tag trinkt als student (mal rein hypothetisch..!) das kommt locker auf 8 Euro Pro tag(oder mehr). Davon kann ich zumindest ne ganze menge mehr frisch kochen...
      Aber man denkt ja nicht mehr selbst, man brabbelt ja meistens nach was andere behaupten. so lernt man das im studium. :)

      Ich finde übrigens auch, dass so etwas ruhig in der schule gelehrt werden könnte. "normaler" religionsunterricht ist doch eh kaum machbar, bei den ganzen kulturen die aufeinandertreffen, da könnte man echt den familien und glaubensgemeinschaften selbst überlassen.

      (OT) als beispiel für mehr oder weniger sinnvollen unterricht kann ich übrigens auch etwas nennen: als ich als austauschschülerin in den usa war hatte ich busniess math. da hab ich unter anderem gelernt wie man sein konto ausgleicht wenn man checks schreibt und wie man ein auto leased. Das nenne ich praxisnah. :D
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 18:34
    • ich habe nicht nur die Beispiele von den Tafeln im Kopf sondern auch von meinen Schülern. Ein Azubi im zweiten Ausbildungsjahr zu einem karrierefähigen Beruf, Abi haben die längst, sagte mir auch neulich, er wisse nicht, "was man mit einer Möhre machen muss, damit man die dann essen kann" (äh reinbeißen??). Ein anderer sagte mir, wenn er dann studieren geht, dann müsse er doch mindestens 400€ im Monat für Lebensmittel einkalkulieren...
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 18:51
    • Also bei dem Lasagne-Beispiel bin ich nicht wirklich einsichtig. Wenn eine fertige Lasagne 1,99€ kostet, wie ihr schreibt. Wie soll ich denn für 1,99€ eine frische zubereiten? Allein die Lasagneplatten, die ich kaufe oder die Zutaten, die ich dafür benötige, wenn ich es ganz selber machen will, sprengen doch schon die 2€-Grenze?
      Versteht mich nicht falsch, ich möchte Fertigprodukte nicht schön reden. Aber egal, was letztendlich teurer ist. Man sollte es schon an einem oder mehreren realistischen Beispiel aufzeigen. Hypothese aufstellen und dann falsifizieren oder verifizieren ;)
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 19:04
    • Ich denke es kommt beim Lasagne Beispiel auf die Menge an ;) Ich vermute mal, dass man mit den Lasagne Platten mehr als eine Portion von der Größe der TK-Lasagne herstellen kann?
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 19:05
    • du mußt das pro Portion sehen. Ich koch hier einmal eine Lasagne, die hat mich das letzte mal etwa 5 euro gekostet, war aber auch 5 mal soviel wie das was du für 1,99 bekommst.

      Edit: in einer Packung Lasagneplatten sind übrigens 30 stück drin, habs grad noch nachgezählt ;). davon mach ich hier etwa 3 große Lasagnen.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 19:12
    • Aber es geht doch auch darum, was ich als Einzelperson oder vielleicht zu zwei Personen mache. Was hab ich davon, wenn ich mir noch 10 Lasagnen machen kann, aber nur eine benötige?
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 19:12
    • Zitat: "Englisch in der Grundschule wird z.B. überwiegend schlecht umgesetzt, dann lieber weg damit. Reli könnte man m.E. streichen und den Kirchen überlassen, weg mit dem blöden Staatsvertrag. Schon hätte man wieder Kapazitäten frei. Und fast jede Schule hat nen Wahlpflichtbereich, auch da kann sowas rein. Dann wissen die Kids, wenn sie ins Studium gehen, wie weit sie mit nem Sack Kartoffeln kommen und wie sie mit ihrem Geld über die Runden kommen. (Mops79)

      Hört, Hört!! Das halte ich für ne ausgezeichnete Idee. Zumal es ja immer mehr Ganztagsschulen gibt, die oft eine Küche besitzen, die man dafür nutzen könnte. Ich halte Religion an weiterführenden Schulen für überflüssig. Grundkenntnisse reichen da als kulturelle Komponente. Der Rest ist doch Privatsache. Trennung von Staat.. usw. Dann wieder G9 und schwups! *fg*

      Meine Tochter kann mit ihren 9 Jahren jetzt schon mehr Essen zubereiten, als ich damals mit 16. Ich finde es total wichtig, diese Art existentieller Selbständigkeit zu fördern. Wenn das leider das Elternhaus nicht macht, dann muss die Schule ran.

      OT, aber da wir gerade von Gesellschaft reden:
      Übrigens finde ich es schlimm, dass HartIV immer mit bildungsfern/ dumm/ ungesund/ vernachlässigend gleichgesetzt wird. Das entspricht in der heutigen Zeit mit unzähligen wirtschaftlichen Krisen, Entlassungen und immer mehr psychischen Krankheiten durch alle Schichten einfach nicht (mehr?) der Realität. Und es verletzt die Empfänger, die keine andere Wahl haben, und übrigens zu einem guten Anteil arbeiten, oder durch Jobverlust / Kind in diese Armut gezwungen werden, mit den viel selteneren Schmarotzern in einen Topf geworfen zu werden. Das sind doch Ausnahmen gemessen an der Gesamtmenge. In meinem Bekanntenkreis gibt es jedenfalls keine, aber mehrere HartzIV-Empfänger. Durchaus auch mit Studium. Die Leute, welche vom "typischen" HartzIV-Empfänger sprechen, graben die Gräben nur tiefer.

      Lg,
      Kim
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 20:02
    • @hasenfrau: also ich hab nen tiefkühlschrank ;). damit hatte ich früher als Einzelperson dann 2 Tage Lasagne und für nochmal 3 im TK. Bzw. als ich die letzte gemacht habe haben mein Freund und ich da 2 Tage von gegessen und noch etwas eingefroren. (und mein Freund isst sehr gut). Da du mit einer Portion TK- lasagne für 2 euro höchstens eine Person satt bekommst wären das umgerechnet schon für die 2 Tage 8 Euro gewesen.



      @kimpossible: falls du mich meinst mit deinem Nachsatz: ich habe das bewußt sehr überspritzt formuliert, um genau auf dieses verallgemeinern und Klischeedenken hinzuweisen ;).
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 20:34
    • Bleiben wir mal bei der Lasagne.... in den Packungen ist meist eine, manchmal zwei Portionen. ich rechne jetzt mal grob die Zutaten für eine portion. Lasagneplatten bei Lidl die Packung für 1.19 für 30 Platten (sagt Rovena), eine Portion braucht 3 Platten also 12 Cent, 100g Hack, Lidl Preis geschätzt 80 Cent, Milch 125 ml Lidl Preis ca 12 Cent, 30 g geriebener Käse Lidl Preis ca. 15 Cent, dazu dann noch 1 Zwiebel, Mehl, etwas Öl Gewürze, Tomatenpürre. Also da kommen sicher nicht mehr als 1.50 pro Lasagne raus... und in der ist sicher qualitativ besseres Hack ( selbst wenns von Lidl kommt) als in so einer Fertiglasagne.
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 20:37
    • Ich finde auch das selber Kochen billiger kommt, noch dazu schmeckt es viel viel besser.. Ich freu mich schon wenn es endlich wieder gemüse aus dem Garten gibt..
      Beispiel TomatenSuppe.. Da.braucht.es doch wirklich nur Tomaten, Salz und Wasser. Einfach lecker..
      So gut kann gar keine fertige / Päckchen sein
    • 0 0
    • 10. Jun 2013 21:57
    • Meine Einschätzung ist, dass selber kochen günstiger sein kann und es sicherlich auch oft ist.
      Es kommt aber darauf an. Wer z.B. immer nur für sich selber Essen zubereitet, der schafft es vielleicht nicht immer in dem Maße wie andere, die Mengen zu verbrauchen, bevor sie schlecht werden.
      Klar, das sind oft Situationen in denen man es hätte verhindern können, dass dieses oder jenes weggeworfen werden muss.
      Dennoch hat sowas eine gewisse Relevanz. Wer isst z.B. schon alleine eine 3kg Wassermelone?

      Und manche Leute sind bereit, für viele Gerichte speziell Sachen einzukaufen, von denen dann nur 2% oder so benutzt.
      Wenn man jeden Kram kauft, den man dann doch eigentlich nicht wirklich braucht, dann KÖNN selber gekochte Sachen recht teuer sein.

      Aber natürlich kann man auch sehr leckere Sachen sehr günstig zubereiten.