Hungrig oder nur nicht satt?
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- 12. Mai 2016 02:12
- Ihr lieben Leute da draußen!
Die meiste Zeit meines Lebens war und bin ich übergewichtig, davon die letzten Jahre schwer adipös. Hunger ist mir ein Begriff, den habe ich oft besonders in Zeiten der Crash Diäten verspürt. Aber Sättigung, damit tu ich mich schwer.
Wenn ich nach dem Essen richtig "voll" bin, meine ich satt zu sein. Dabei ist das für Andere wahrscheinlich schon eine Form von überessen. Tja, 135 kg ohne Schwangerschaft oder dergleichen muss man sich auch erst einmal auf die Rippen futtern, das war mein absolutes Kampfgewicht vor 2 Jahren.
Also wie fühlt sich satt sein an? Seit ein paar Tagen dachte ich oft, ich wäre noch hungrig, da ich noch mehr hätte essen können. Aber ist das nun die Lust zu essen, Appetit oder Hunger? Ich fühlte mich nicht ganz satt, also nach meinen Begrifflichkeiten. Eben nicht "voll".
Das muss wohl der Normalzustand sein ;)
Das Gefühl kenne ich nicht. Es ist mir ganz neu und verwirrt mich!
Wann esst ihr? Nach gewissen Zeiten, wenn der Magen knurrt, wenn ihr Lust darauf habt? Wie fühlt sich für euch Hunger und Sättigung an?
Seid ganz lieb gegrüßt,
Charlie
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- 12. Mai 2016 03:11
- Liebe Charlie,
ich kenne das unangenehme Gefuehl 'voll' zu sein und das angenehme Gefuehl ''satt' zu sein. Wenn ich 'voll' bin, dann mag ich mich nicht mehr bewegen, aber wenn ich 'satt' bin, dann bin ich immer noch aktiv.
Es passiert mir, seit ich bei MM bin, nicht mehr, dass sich dieses Voellegefuehl einstellt. Ich esse meine abgewogenen Portionen und um ehrlich zu sein, ich koennte weiterhin essen, wenn mein Teller leider schon leer ist. Ich bin dann aber nicht mehr hungrig, ich bin dann satt. Ich raeume dann den Tisch ab und die Kueche auf, sehe kein Essen mehr und es geht mir gut!
Versuche doch einfach dich an die Punkte zu halten und du wirst sehen, dass diese Selbstkontrolle Wunder wirkt!
Uebrigens haben Schwangerschaften rein gar nichts mit der Figur zu tun, nur der Fakt, dass sich viele waehrend der Schwangerschaft einfach gehen lassen - ich habe selbst vier Kinder und meine Erfahrung damit.
Ich wuensche dir ganz viel Erfolg!
Liebe Gruesse,
Anna
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- 12. Mai 2016 03:44
- Liebe Anna,
Ja die Punkte sind eine gute Richtlinie und es ist erschreckend, wie oft ich zu viel essen würde. Ich wusste ja aber, dass das Übergewicht irgendwoher kommt.
Du könntest also auch weiter essen, bist aber satt? Dass ich das nicht zusammen kriege... wenigstens geht's da wohl nicht nur mir so. :) was ist dann Hunger für dich? Der knurrende Magen, Übelkeit oder isst du schon bevor sich der Hunger zeigt?
Und du hast recht, ich habe mich in der Schwangerschaft SEHR gehen lassen, die nächste schaut ganz bestimmt anders aus :)
Glg
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- 12. Mai 2016 04:49
- Liebe Hirseball!
Beobachte mal, wie sich dein "Hunger"gefühl nach einer Mahlzeit verändert. Meist stellt sich bei Gekochtem die Sättigung erst nach einer halben Stunde ein. Bis dahin muss man warten. Und nach 2 Stunden bei mir nochmal!
Wenn ich roh esse und viel dabei kauen muss, ist die Sättigung oft schon während der Mahlzeit da und ich lasse Müsli oder Salat stehen. Ich lebe allein und mein Trick: ich schreibe hier, während ich esse, ihr seid sozusagen meine Tisch"gespräche". denn wenn man während der Mahlzeiten spricht, stellt sich die Sättigung eher ein und man isst weniger!
Ansonsten beschreibt Anna den Unterschied zwischen ÜBERVOLL und angenehm satt sehr gut! Ich stehe inzwischen auf "SATT" , Voll mag ich gar nicht mehr! Aber man kann es sich leider wieder angewöhnen!
Wenn ich einen und einen halben Tag so richtig Hunger habe trotz aller Punkte, dann esse ich mehr und dann ist der körper auch wieder zufrieden!
Sei umarmt, du bist stark, hast deinem Baby zuliebe und dir zuliebe schon soviel verändert, du schaffst das!
Lnatara
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- 12. Mai 2016 06:27
- Liebe Charlie,
ich kenne das Gefühl, zu essen bis man "satt" ist. Dabei hat sich allzu oft herausgestellt, dass "satt" dann für mich eine Art Ersatz für nicht gelebte Momente an diesem Tag ist. Früher habe ich 14-Stunden-Tage ohne Ernährung gehabt und erst im Anschluss, also nach Feierabend, das erste mal etwas gegessen, meist Pasta Pesto, und gerne dann so viel, dass ich gleich ins Bett wandern konnte.
Mit Hunger und Sättigungsgefühl hatte das soviel zu tun wie klein Peter mit der Mondreise.
Heute esse ich, wenn der Magen ein-, zweimal geknurrt hat. Das ist mein Zeichen für "Hunger". Ich esse dann maximal zwei Handvoll (was auch immer, meist Gemüse). Auch wenn mir nach einem Nachschlag ist warte ich vier Stunden ab, gehe in mich und frage mich, ob es wirklich Hunger ist (oder nicht nur der Ruf nach einer Ersatzbefriedigung). Wie Lunatara schreibt stellt sich bei Rohkost die Sättigung viel schneller ein als bei "leicht Verdaulichem".
Ich esse prinzipiell nicht als "gesellschaftliche Maßnahme", frei nach dem Motto "dann gehen wir halt was essen, wenn uns nix anderes einfällt."
- Mein Lieblingsmensch wollte gestern wieder einmal gerne aus einem Cappucchino ein Abendessen in der Gastronomie machen. Beim letzten Versuch bestellte ich Wasser und sah ihm zu, während gefühlt das halbe Restaurant auf mich starrte; gestern verabschiedete ich mich, denn das Kilogramm, das sich durch solche Aktionen auf meine Hüften setzt ist für mich unendlich schwerer als die 500 Gramm, die ich durch zu große Gemüseprotionen oder Hormonschwankungen, Medikamente etc. gerne auch mal zulege.
Wenn ich wirklich unterversorgt bin, gehen mir de Nerven flöten. Ich stehe sprichwörtlich neben mir und schaue entsetzt auf meine entnervten Reaktionen. Dann weiß ich, dass ich wirklich Nahrung benötige. Zum Glück kommt dies selten vor, denn "sozialverträglich" ist das nicht.
Essen nach Plan bzw. Rhythmus hat mir sehr geholfen, nicht über das Essen als Ersatzbefriedigung nach einem frustrierenden Tag ohne Pausen und Freude nachzudenken. Ich schenke diesem die angemessene Beachtung: Nährstoffversorgung - nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Alles Gute und viel Erfolg,
xe.
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- 12. Mai 2016 06:36
- Hallo XE!
Maximal zwei Handvoll? Das ist echt wenig, wie kommst du denn dann je auf deine Punkte. .Dein Tagebuch mal ein bis zwei Wochen sehen zu dürfen, wär für mich echt interessant!
Liebe Grüße Lunatara
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- 12. Mai 2016 06:42
- Zwei handvoll ist schon eine Menge! Ich habe mittlerweile einen 4-Stunden-Rhytmus in der Nahrungsaufnahme. Einmal fällt natürlich aus, wenn ich im Tagesablauf wieder einmal dem blöden Cappuccchino oder Latte kein Nein geben konnte (nächste Baustelle!) :-)
Heute morgen hatte ich eine Kohlrabi (bin seit 5:30 Uhr wach und aktiv). Gegen 11 Uhr wird es Früchte (vor allem Erdbeeren aus der Region) geben (aber nur weil ich einen Tagesgast habe) und gegen Abend eine Portion dicke Bohnen. Zwei Handvoll sind übrigens rd. 300 Gramm von den meisten Dingen. SO wenig ist das gar nicht, ;-)
Naja, ein, zwei Milchkaffee und schwupps sind die Punkte für den Tag auch aufgebraucht.
Liebe Grüße,
xe.
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- 12. Mai 2016 09:00
- Ich esse auch nur wenn der Hunger kommt. Was ich aber oft verwechsel mit durst. Darum gibt es bei mir erst was zu trinken und dann Essen. Ich habe auch einen guten Ryhtmus gefunden das sich mit dem Familienleben vereinbaren lässt. So hatte ich bisher guten Erfolg.
In der Regel Frühstücke ich nach dem ich mein Sohn fertig habe. Mittags gibt´s dann Obst und ein Smoothie. Abends wenn mein Mann heim kommt gibt es dann in der Regel was warmes zu Essen. Damit komm ich gut zurecht. Habe abends kein Hunger mehr wenn ich ins Bett gehe und auch kein verlangen auf Süßes. Durch das alles abwiegen, habe ich auch festgestellt das ich weniger Esse und trotzdem Satt bin. Früher hätte ich gegessen bis alles leer ist. Gerade gestern, Ich habe Nudeln mit Tomatensoße gemacht. Die Nudelpackung war nach meinem Empfinden fast leer. Und dachte mir "ach des machste grad alles". Hab es abgewogen und bin erschrocken das es noch zwei Portionen sind. So ist heute die Packung immer noch nicht leer. Wir waren alle satt keine Reste über. Früher hätte ich alles gemacht Nudeln wären übergewessen oder wir hätten des trotzdem leer gegessen. Ob satt oder nichts.
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- 12. Mai 2016 12:54
- @Hirseball: Hunger bedeuted fuer mich, wenn mein Magen anfaengt zu knurren und mir zu verstehen gibt, dass er etwas zu verarbeiten haben will. Das heisst aber nicht, dass ich deshalb sofort darauf reagiere. Ich esse 3 x taeglich und dazwischen gibt es nichts, da kann mein Magen sagen was er will. Das bedeuted natuerlich aber auch, dass ich dann mehr essen koennte als mir gut tut. Da ich aber meine Portionen abwiege und nur diese Menge dann langsam esse, habe ich auch ein angenehmes Saettigungsgefuehl mit einer kleineren Portion erreicht.
Liebe Gruesse,
Anna
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- 12. Mai 2016 15:38
- Hallo Hirseball,
Hallo miteinander!
"Hungrig oder nicht satt?" Das ist mal eine spannende Frage...
Da ich sehr oft das Gefühl hatte Hunger zu haben, musste ich mir Strukturen schaffen, weil ich sehr wohl auch weiß, dass es bei mir viel mit Ersatz und Befriedigung zu tun hat.
Zuerst entschloß ich mich zu 3 Mahlzeiten am Tag (Ausnahme: Sonn- und Feiertage). Essenszeiten sind bei uns werktags 6:30, 12:00 und 18:00 Uhr. Auch die Obstmahlzeiten, oder mal ein Stück Schokolade, nehme ich jetzt direkt nach den Mahlzeiten zu mir und halte mindestens 5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten ein. Das erspart mir doch tatsächlich die stressigen Gänge zum Kühlschrank außerhalb der Koch- und Essenszeiten ;)
Nudeln und Reis machen mir solchen Appetit auf mehr (Sucht?), dass ich jetzt die Kartoffel als Beilage bevorzuge - ist in den Punkten auch deutlich angenehmer.
Durch das Ernährungstagebuch sehe ich ganz gut, was ich zu mir nehme und ging dazu über mir die kommenden Tage im Voraus zu planen.
Praktisch für den Einkauf und mein Essen ist quasi abgewogen und vorbereitet.
Hunger habe ich tatsächlich nie...
aber sowas von Appetit oder Esslust - vor allem wenn das Essen besonders gut geschmeckt hat. Feststellen konnte ich auch, wie Lunatara, dass mich Rohkost schneller satt macht.
LG Ancotimi
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- 12. Mai 2016 18:55
- Danke für eure Antworten und Tipps!
Also nicht mehr hungrig ist schon satt? Dann esse ich wohl einfach zu gern, mir reicht es nicht wie zB xe. nur das nötigste an Nährstoffen zu mir zu nehmen, dafür bin ich wohl zu sehr Genussmensch... Danke jedoch für den Einblick in deine Essgewohnheiten, liebe xe.!
Liebe Lunatara, ja ich werde mehr auf meine Gefühle rund um das Essen achten. Ich wollte längst ein Tagebuch inkl. Emotionen etc anfertigen, vielleicht würde schon reichen smilies in das Tagebuch einzubauen. Danke für den Tipp mit der Rohkost, für mich roh, für Baby gekocht ^^
Liebe mademoiselle, ja das mit dem Ersatz für Durst bzw trinken ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe nur Angst durch übermäßiges Trinken meinen Magen auszudehnen. Aber er scheint bereits durch alte Essmuster ausgeleiert zu sein, darum strebe ich 3 l am Tag an, vielleicht wird es dann besser mit dem "Hunger".
Liebe Ancotimi, da scheint es uns ähnlich zu gehen. Wenn es mir schmeckt, muss ich mich sehr zurückhalten nicht mehr zu essen. Mein Fehler ist wohl auch, oft mehr zu kochen. Dann sollte ich womöglich sofort portionieren. Allerdings esse ich am Tag lieber 1 kg Gemüse als ein Stück Fleisch, das heißt ich wähle eher das Lebensmittel, wo ich die größere Menge essen kann. Doof irgendwie, damit verbiete ich mir ja dann doch ziemlich viel.. an die Vorausplanung habe ich auch schon gedacht, allein weil es den Einkauf erleichtert und ich neben Punkten vielleicht auch noch Geld sparen kann :D
Es ist schön, dass ihr so diszipliniert seid, so wirkt es auf mich. Momentan esse ich inkl. Obstjause zwischen 3 und 5 Mal am Tag, da hab ich schon sehr an mir gearbeitet. Jetzt muss ich mich nur noch daran gewöhnen, was satt sein bedeutet...
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- 12. Mai 2016 19:21
- Hallo Hirseball,
zumindest versuche ich diszipliniert zu essen. Meistens klappt es auch... Übung macht den Meister.
Ich kenne aber auch immer wieder diese monatlichen Einbrüche mit echtem Kontrollverlust was das
Essen angeht. Gott sei Dank dauern sie nicht mehr Tage lang, sondern "nur" noch Stunden.
Viel Gemüse, Obst und auch die Erlaubnis einmal am Tag etwas "Wertloses" zu essen, helfen mir
disziplinierter zu essen. Vielleicht sollen wir uns nichts verbieten, denn dann will man erst recht...
Die Mengen habe ich langsam auch reduziert. Ich bin die, die vor 6 Monaten locker 250 g Nudeln (roh!!!)
nur für sich kochte.
Fleisch brauche ich nicht unbedingt und wenn, dann als Hackfleisch. Da ist es auch gut mit Gemüse zu
gebrauchen.
Die Selbstbeobachtung bringt mir viel. Das kennst du ja auch :)
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- 16. Mai 2016 04:45
- Moin Hirseball,
Dein Beitrag spricht mich an.
Das, was Du hier schilderst, das Essen, bis nichts mehr paßt, kenne ich nur zu gut!
Es ist auch eine meiner Baustellen. Ich habe nie irgendwie außerordentlich ungesund gegessen, kein Fast Food, keine Cola etc.
Aber die Mengen stimmten halt überhaupt nicht.
In einem Thread hier fotografieren Teilnehmer manchmal ihr Essen.
Da bekomme ich manchmal die nackte Panik, wenn ich mir vorstelle, daß das meine Mahlzeit sein sollte...
Ich höre jetzt - weil das Punktekonto ja nicht überstrapaziert werden darf - viel früher auf zu essen als sonst, und ich denke manchmal:
nee, satt bin ich jetzt noch nicht richtig...
Aber nach einer halben Stunde dann merke ich, daß ich wirklich nicht mehr hungrig bin, und ich bin auch nicht schneller wieder hungrig als früher.
Ja, ich glaube wirklich, daß wir erst lernen müssen, wie "normale Menschen" zu essen.
Ich habe auch ernsthafte Zweifel daran, ob ich mich werde komplett umprogrammieren können. Ich denke, ich werde immer darauf achten müssen.
Tatsächlich brauche ich es auch hin und wieder, richtig viel zu essen. Im Moment kann ich das sehr gut mit Tomatensalat, welchen ich liebe, in unschädliche Bahnen lenken.
Ich würde mir wirklich wünschen, daß sich mein Eßverhalten "von innen heraus" normalisiert.
Aber ich möchte auf der anderen Seite auch nie dazu kommen, den geselligen Aspekt des Gemeinsamessens nicht mehr zu schätzen,
und ich möchte für mich nie das Essen auf reine Nährstoffaufnahme reduziert sehen.
LG Hjördis
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- 16. Mai 2016 18:49
- Ihr Lieben!
Ancotimi, was glaubst du woran liegen die regelmäßigen Einbrüche mit Kontrollverlust? Ich beobachte das auch bei mir aber eher so alle 2 Wochen. Du hast schon recht, verbieten sollte man sich nichts. Aber ich verzichte lieber ganz, als nur eine homöopathische Menge essen zu dürfen und dann erst recht Lust auf etwas zu bekommen. Ich fühle mich in der Beziehung wirklich abnormal :(
Hjoerdis, danke für deinen Beitrag. Ich fühle mich von dir wirklich verstanden! Mir geht es schon so, dass ich bei geringerer Nahrungsaufnahme früher Hunger bekomme. Jedenfalls empfinde ich das so. Wann ist das Gefühl für dich "Hunger"? Ich warte so gut wie nie bis der Magen knurrt, dann würde ich wahrscheinlich wahllos fressen, ich weiß nicht. Dieses Experiment könnte ich mal in Angriff nehmen.
Heute früh dachte ich auch bei der Hälfte, naja hungrig bin ich nicht mehr, dann bin ich wohl satt. Aber als satt empfunden habe ich das keineswegs! Nun gut, ich nehme mir jetzt vor, meine Portionen zu verkleinern. Im Notfall kann ich ja noch einen Apfel essen, sollte es wirklich nicht reichen.
Übrigens habe ich offen mit meinem Freund - der 30 kg leichter als ich ist - über mein Problem gesprochen. Mir hilft das ;) ich fragte ihn, wie er Hunger und Sättigung empfindet. Er meinte, Gefühle zu beschreiben sei schwer und tatsächlich auch diese beiden. Überraschenderweise hat er auch seine Probleme damit nur in die andere Richtung. Er empfindet keinen Hunger. Wenn sein Magen knurrt, denkt er sich man könnte doch mal wieder etwas essen. So wäre es mir persönlich zwar lieber, aber wir haben da wohl beide unsere Probleme. Ich hoffe nur, dass unser Sohn den Mittelweg gehen wird :)
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- 16. Mai 2016 19:08
- Hirseball,wenn ich zu wenig auf einmal esse,also weil ich zb meine, ich müsste nach einer stulle satt sein,renne ich nach ner stunde wieder zum kühlschrank.Bei mir ist es auch eher so wenigstens einmal am tag das gefühl haben zu müssen richtig sattbzw befriedigt zu sein . dann reicht es mir meist für 6bis 8stunden. Ich verbrauche zb rund zwei drittel aller freipunkte schon bis mittags,hebe mir ein drittel bis abends auf und dazwischen gibt es nur sonderpunkte.Einfach so ,als ob ich nichts mehr zu essen da hätte.Wenn mein punktebudget alle ist ist schluss.zumindest bis 24uhr.dann beginnt für mich der neue tag.Habe manchmal schon um 0,30 gefrühstückt.
lg chrissi
Ach und um sachen wo suchfaktor besteht mach ich auch jedenfalls momentan einen grossen bogen ,es bringt mir nichts von irgendwas hochlastigem einmal abzubeissen,lieber verzichte ich ganz und denke mir was ich stattdessen für leckere nicht so budgetsprengende sachen essen könnte
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- 16. Mai 2016 19:41
- hach ja, das leidige Thema "Hunger oder Gelüste"..... kenn ich auch nur zu gut.
Während meiner Schwangerschaft hatte ich eine Schwangerschaftsdiabetis... und musste 2-3 Mal pro Woche Kalorienbomben essen (Wurstsalat, Pizza, Döner,....) damit ich nicht jede Woche in Kilo weniger hatte. Warum? Weil ich mir morgens immer einen großen Teller mit Gurke, Tomate, Karotte und Co gerichtet hab und das dann über den Tag verteilt gegessen habe. So hatte ich keinen solchen Heisshunger mittags und abends und dann nicht die "schädlichen Kohlenhydrate" vernichtet habe bis nix mehr ginge. Das habe ich 4 Monate gut durchgehalten. Ohne Probleme. Warum? Weil es um meinen kleinen Zwerg im Bauch ging.
Ich frag mich jetzt immer wieder, warum ich mir selbst scheinbar so wenig wert bin, dass ich das jetzt nicht weiter bzw. wieder durchhalte ohne was zu vermissen.
Aber... nachdem ich es jetzt geschrieben habe, ist es wieder im Kopf. Morgen früh werde ich mir einen riesiegen Kübel bereitstellen. Zwergi isst sowas auch gerne - insofern kann er da auch gerne mit zulangen. Aber das wichtigste: Ich muss meinen Kopf soweit klarkriegen, dass ich das problemlos (wie in der Schwangerschaft) mache.
Hunger ist für mich übrigens ein leere Magen, sprich: Gurkseln und Knurren.
Wenn ich langsam esse, Wasser davor trinke und zwischendrin immer Gemüse, nehm ich ab.... also dann,.... ran an den Speck!
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- 16. Mai 2016 19:53
- Hallo Hirseball,
mein Essverhalten ist oft nicht normal, so empfinde ich das schon auch. Wenn du verzichten kannst, finde ich das prima! Verzicht, Verbot, das kann ich nicht haben, funktioniert bei mir nicht.
Mit dieser homöopathischen Dosis Süßigkeiten geht es mir wochenlang gut und dann kommt der Tag (hormonell? Glaub ich nicht mehr!) an dem ich beim Einkaufen kopflos all das was wie Schokolade schmeckt kaufe und, noch schlimmer, auch schnell - ohne Genuss - verzehren MUSS.
Suchtverlagerung??? Sicher möglich. Seit ich das Rauchen aufhörte ist es oft da, dieses Essen müssen, nicht satt werden (wollen?).
Auf jeden Fall Kontrollverlust oder gar Zwangshandlung?
Kein Plan von was das kommt.
Weil ich als Kind den Teller leer essen musste... vielleicht?
Kann nicht sein, denn ganz viele Speisen kann ich stehen lassen: Hähnchen, Fisch,Spinat, Grünkohl und süße bunte Gummitierchen.
Weil ich als Kind sehr selten Schokolade bekam... vielleicht?
Naja, es gab auch selten Obst und nie diese bunten Gummitierchen.
Wahrscheinlich tröste ich mich mit Schokolade oder Kuchen in manchen Situationen.
Trotz Eigenbeobachtung kann ich es noch nicht sicher sagen. Vermute es aber stark.
Aber es stimmt, wenn ich keine Schokolade im Hause habe, kann ich das Zeug auch nicht essen. Total richtig.
Nur, wenns mich überkommt und ich finde nicht das Objekt meiner Begierde, fresse ich alles durcheinander was ich finde.. alles, bloß kein Gemüse!
Seit ich viel Gemüse esse sind diese Anfälle seltener geworden.
Fehlte mir ein Spurenelement, Magnesium... oder etwas das sowohl in manchem Gemüse aber auch in Schokolade ist???
Hier bei MM habe ich jedenfalls gelernt, das Essen vernünftig zu planen und langsam meine Potionen zu reduzieren.
Meistens klappts.
Dann jedoch, eines Tages, reiße ich hinten mit dem Allerwertesten alles ein, was ich vorne Mühevoll aufgebaut hatte.
Mit meinem Arzt sprach ich darüber. Er lachte und meinte: Lassen Sie komplett alle Kohlenhydrate, außer Gemüse, weg und und essen Sie viel Eiweiß, dann haben Sie nie wieder Heißhunger.
Ich habe es länger als 3 Wochen gemacht... und brach danach ohne Vorwarnung wieder gnadenlos ein. Und wie ich Hunger hatte!
Also war das nicht meine Lösung mit Verbot von Nudeln, Brot, Reis und Kartoffeln. Ich reduzierte inzwischen Brot, Nudeln und Reis.
dafür gibt es statt dessen Kartoffeln, wenn auch weniger.
Übrigens:
Das Thema Suchtverlagerung lachte der Arzt weg.
Aber normales Essverhalten sieht anders aus - das weiß ich sicher.
Danke, liebe Hirseball, für diesen Thread und für den Austausch.
LG Ancotimi
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- 16. Mai 2016 20:58
- Hallo liebe Ancotimi, Hirseball und alle Anderen,
Ihr beschreibt dasselbe Rätselraten, das mich auch schon seit x Jahren beschäftigt.
Warum lässt sich die Schokoladensucht nur mit rationalen Argumenten, die ich alle gut verstehe und nachvollziehen kann, allenfalls phasenweise ausblenden, aber nicht komplett abschalten?
Alle Erklärungsversuche bleiben an der Oberfläche.
Ich biete mich hier immer mal offiziell an, falls mal eine "Feldstudie" zu dem Thema gemacht wird und z.B. dauerhaft Blutzuckerspiegel, Hormonspiegel, Stresslevel, Stand des Mondes (?), Zusammensetzung und Frequenz der Mahlzeiten, "Füllstand" des Magens und weitere mögliche Einflussgrößen etwas flächendeckender untersucht werden sollen.
Dank MM habe ich die Schokoladenattacken besser im Griff. Sie reißen aber nicht ab.
Viel Gemüse hilft, eine Garantie gibt es allerdings nicht.
Im Moment bin ich ja allgemein sehr gut drauf. Da lasse ich die Gedanken nicht zu düster werden.
Allgemein frage aber auch ich mich öfter, warum ich selbst diejenige bin, die mir immer mal wieder selbst am meisten schadet...siehe Notenteufel.
Aus früher 6 von 7 schlimmen Abenden in der Woche sind heute 6 bis 7 im Monat geworden.
Ist ja schon mal was. Insofern bleibe ich hier gerne am Ball.
GGLG Euch Leidensgenossinnen!
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- 17. Mai 2016 07:50
- Hallo ihr Lieben!
Habt ihr mal bedacht, dass es auch ein Mineralstoffmangel sein kann. Seit ich hochwertige Mikromineralien mit Chrom zu mir nehme, natürlich in Verbindung mit Wildkräutern, Gemüse und Sprossen und GLUTENFRE!! (ACHTUNG GETREIDE HAT SUCHTPOTENTIAL wie SCHOKI), gehts mir besser. Aber natürlich kenne ich auch Heisshungerattacken bei Stress!
Wer meine Mikromineralienquelle kennenlernen möchte, bitte eine PN schicken! Ich bin ganz sicher, dass Mikromineralien und Chrom gut beim Abnehmen und sich satt fühlen, helfen können! Jetzt gehe ich und nehme meine heutige Ration ein!
Alles Liebe, Lunatara
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- 17. Mai 2016 15:58
- Hallo Ihr Mitkämpfer gegen das Übergewicht,
schön, daß es dieen Thread gibt.
Lunatara,
an einen Mineralstoffmangel glaube ich eigentlich nicht, hab's aber nicht untersuchen lassen.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Ursache meines mir schadenden Eßverhaltens tief in meiner Psyche liegt.
Irgendwie geht das in Richtung "Essen=lieb=geliebt", der Schlüssel liegt in der Kindheit.
Kann ich jetzt aber nicht ändern,
und ich muß nun "einfach" mal die Sache in die Hand nehmen und versuchen, so damit umzugehen, daß ich mir nicht schade.
Ich habe auch die "alltäglichen" Weizenprodukte, also die typischen Sättigungsbeilagen wie Brot und Nudeln, sehr reduziert, seitdem ich bei MM richtig dabei bin,
und mir bekommt es sehr gut. Ich habe viel weniger Hunger - oder wie auch immer dieses Gefühl, welches mich essen läßt, heißen mag.
Mir geht es auch so, daß es für mich leichter ist, Dinge komplett zu meiden, als nur ein bißchen davon zu essen.
Ich habe mich im Moment so eingerichtet, daß ich das erste Eßbare wochentags erst gegen 13 Uhr zu mir nehme.
Ich habe festgestellt, daß Essen bei mir nach mehr Essen ruft...
Meine erste Mahlzeit ist von den Punkten her immer sehr klein, so daß ich genügend Punkte für ein üppiges Essen am Abend, welches für mich unbedingt wichtig ist, zur Verfügung habe.
Mit den oft propagierten 5 kleinen Mahlzeiten am Tag komme ich gar nicht gut klar, das habe ich in der Vergangenheit mehrfach probiert.
Hirseball,
ich habe drei (inzwischen erwachsene) Kinder, und die sind allesamt schlank, obgleich ich seit Jahr und Tag Übergewicht habe.
Ich denke, da Du ja recht reflektiert mit Deinem Problem umgehst, hast Du gute Chancen, daß Dein Kleiner ein normaler Esser wird.
Mach wenig Aufhebens ums Essen, zwing ihn zu nichts, preise nicht in höchsten Tönen Gesundes an.
LG Hjördis