Ernährungsmythen
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- 17. Jan 2016 12:11
- Hallo Euch Allen,
ich stoße hier immer wieder auf Ernährungsmythen wie Jojoeffekt, Hungerstoffwechsel, Setpoint und ähnliches.
Wie sieht es bei Euch aus, was glaubt ihr denn?
Mit freundlichen Grüßen
Ladit
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- 17. Jan 2016 12:28
- Hallo Ladit,
da ist ein sehr interessantes Thema.
Im Laufe meiner soooooo langen Diätkarriere haben sich für mich persönlich eigentlich fast alle "Weisheiten" rund ums Essen als Mythen herausgestellt.
Beispiele:
Am besten nimmst Du ab, wenn
-Du nur 800 kcal oder weniger zu dir nimmst. (Anfang der 80-er Jahre)
-Du viele klitzekleine Mahlzeiten isst
-Du maximal drei große Mahlzeiten isst
-Du nach x Uhr nichts mehr isst
-Du ausreichend frühstückst
-Du Dich über eine Formula-Diät mit allen Nähstoffen versorgst
-Du Eiweiß und Kohlenhydrate brav trennst
-Du keine oder kaum noch Kohlenhydrate isst
-Du kein oder kaum noch Fett ist
-Du Dich nur von Ananas und Eiern isst
Die Liste lässt sich ergänzen.
Also: Glauben im engeren Sinne tue ich an nichts mehr.
Jeder macht vermutlich seine eigenen Feststellungen.
Im Bekanntenkreis und auch an mir selbst habe ich allerdings so etwas in der Art wie einen Hungerstoffwechsel schon feststellen müssen.
Ich kenne Frauen, die ihr Gewicht inzwischen wirklich nur noch bei sehr geringer Nahrungsaufnahme halten können. Ich selbst habe nach freiwilligen und unfreiwilligen Hungerkuren auch immer sehr zügig wieder zugenommen, auch, wenn ich versucht habe, danach "normal" zu essen. Es war halt nur mehr als zuvor.
Ob sich daraus etwas Belegbares ableiten lässt, will ich nicht behaupten.
Der positive Unterschied bei MM ist jedenfalls, dass der Weg zu einem vernünftigen Gewicht wesentlich angenehmer ist als bei einer extremen Einschränkung der Nahrungsaufnahme, egal in welcher Beziehung.
Meinen "Setpoint" hätte ich durch maßloses Essen sicher auch noch weiter nach oben verschieben können. Wo er nach unten hin liegen könnte, weiß ich ja leider überhaupt gar nicht...bleibt spannend, ich will aber nicht hoffen, dass mein Höchstgewicht der ggf. persönliche Setpoint, sofern es ihn geben sollte, ist.
Jojo ist bei mir leider Fakt. Die Ausschläge wurden im Laufe meines Lebens immer heftiger.
Von anfangs -/+ 3 Kilogramm bis zum Schluss fast -/+ 40 kg.
Im Moment bin ich bei ca -37 kg vom absoluten Höchstgewicht aus...Hoffe, das Jojo schön weit unten zum Stillstand zu bekommen.
Bin gespannt auf Deine eigenen Eindrücke.
LG
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- 17. Jan 2016 13:08
- Hallo Kimminet,
mit dem Gewichtsverlust kam meine Mobilität wieder und die Lust am Sport. Daher ist mein Kalorienverbrauch eher gestiegen. Ich glaube es an meiner Kurve ablesen zu können, die doch relativ linear nach unten zeigt.
Ich persönlich halte Jojo für einen Rückfall in alte Gewohnheiten, durch den Gewichtsverlust sinkt der Grundumsatz und auch die Muskelmasse sinkt, esse ich nach der Verlustphase wieder wie vorher, so werde ich sehr schnell wieder zunehmen und auch über das vorige Maß hinaus, da die Muskeln mit dem Neuaufbau nicht hinterherkommen. Daraus folgt, dass ich mich nach der Verlustphase neu kalibrieren muss, um nicht zuzunehmen. Untersuchungen haben festgestellt, dass Übergewichtige und schlanke Personen unterschiedliche Wahrnehmungen des Essens, bzw. der Essensmenge haben, kurz: Dicke glauben die Portion sei kleiner als sie ist, Schlanke glauben die Portion sei größer als sie ist. Ich persönlich gehe davon aus, den Rest meines Lebens tracken zu müssen, nun ja, ein kleiner Preis für ein besseres Leben.
Witzig finde ich, dass ich keine Kohlehydrate mehr mag (zumindest nicht im Übermaß). Früher habe ich sehr gerne Brot und Nudeln gegessen, aber seitdem ich mit dem Kraftsport angefangen habe, "schreit" mein Körper nach Eiweiß. Süßigkeiten und Kuchen esse ich doch eher der Höflichkeit halber.
Auch ich habe die meisten Ernährungsmythen über Bord geworfen und bin sehr gelassen geworden, was das ganze Thema betrifft. Ich finde es gut, dass MM durch die Sonderpunkte versucht die Mitglieder an mehr naturbelassene Lebensmittel heranzuführen, für manche ist es aber auch Selbstzweck. Hervorragend finde ich, dass jetzt einzelne Nährstoffe angezeigt werden. Ich persönlich esse was und wann ich möchte und kann jetzt meine Ernährung noch besser auf meinen persönlichen Bedarf abstimmen.
Langer Rede kurzer Sinn, ich denke du nimmst ab, wenn du weniger Energie zu dir nimmst als du verbrauchst und bekommst das ganze ohne Mangelerscheinungen hin, wenn du auf deine Nährstoffzufuhr achtest.
So und jetzt erwarte ich die Ernährungsmythenjünger um mich eines Besseren zu belehren ;-)
Liebe Grüße
Ladit
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- 17. Jan 2016 15:24
- Der Hungerstoffwechsel ist kein Mytos, sondern wissenschaftlich erwiesen.
http://flexikon.doccheck.com/de/Hungerstoffwechsel?utm_source=news.doccheck.com&utm_medium=web&utm_campaign=DC%2BSearch
http://schlank.net/essen/hungerstoffwechsel.htm
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- 17. Jan 2016 15:47
- Ach Wildkatze, wusst ich doch, dass Du nicht wiederstehen kannst Deine Weisheiten zu verbreiten. Ja, ich muss Dir Recht geben, es gibt einen Hungerstoffwechsel, bemerkbar ab ca. 4 - 5 % Körperfettanteil. Da bist Du noch meilenweit von entfernt.
Liebe Grüße
Ladit
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- 17. Jan 2016 16:05
- Das behauptest Du, Mediziner behaupten was anderes. Da kommt man nach spätestens 10 Tagen in den Hungerstoffwechsel, unabhängig vom Körperfettanteil.
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- 17. Jan 2016 17:40
- Glückwunsch zum UHU Ladit!
wie kommst Du darauf, dass es einen Hungerstoffwechsel nur bei einem Körperfettanteil von 4%-5% gibt? Diese Version zum Thema Hungerstoffwechsel habe ich tatsächlich noch nie gehört. Gibt es dazu ernährungswissenschaftlich/ medizinisch belegte Studien in denen man das nachlesen und ggf. auch nachvollziehen kann?
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- 17. Jan 2016 17:41
- Hallo Ladit und Wildkatze,
ich finde, so doll widerspricht sich das gar nicht, was Ihr schreibt.
Die Muskulatur scheint (ich schreibe bewusst "scheint", weil ich es nicht absolut behaupten will) doch am Grundumsatz massiv beteiligt zu sein.
Esse ich zu wenig oder bewege ich mich massiv zu wenig, wird Muskulatur abgebaut. Dadurch entsteht eine Negativ-Spirale, was den Grundumsatz angeht.
Das muss ja nicht bedeuten, dass der Stoffwechsel auf Dauer ruiniert ist. Irgendwie runtergeregelt ist er aber m.E. schon.
Ein guter Ansatz ist deshalb wohl beides: Mit Training oder sonstiger körperlicher Betätigung die Muskulatur aufbauen und diese über die Ernährung ausreichend zu versorgen, damit sie auch ihre Funktion erfüllen kann.
So kommt es mir zumindest einleuchtend vor.
Ich höre inzwischen mehr auf mein Bauchgefühl.
Hinter vielen Mythen steckt ja oft auch ein großes wirtschaftliches Interesse.
Viele Dicke sind ja einfach nur verzweifelt, weil all ihre bisherigen Versuche vergeblich blieben.
Da kann man mit einem neu ausgelobten Mythos schnell mal eine große Zahl neuer zahlungswilliger übergewichtiger "Opfer" finden.
Für mich gehört inzwischen ein gesundes Maß Selbstbewusstsein mit zum Abnehmen dazu, mich nicht mehr von jeder aufgestellten These, jedem Mythos oder jeder Empfehlung durcheinander bringen zu lassen.
Das finde ich an MM besonders symphatisch: Man kann sich hier "neutral" über alles austauschen und jeder kann dann ohne finanzielles Risiko für sich ausprobieren, ob es ihm oder ihr guttut.
Der Austausch macht mir auch sehr viel Spaß, aber der Druck, irgendein Ernährungskonzept perfekt durchziehen zu wollen, ist bei mir weg.
Ich habe mich zu Beginn bei MM versucht, auch meine ernährungstechnischen Vorteile zu besinnen. Da ich sehr viel Gemüse mag, brauchte ich das nur noch mehr in die Tat umsetzen und mein tatsächliches Hauptlebensmittel vor MM, die Schokolade, damit von ihrem Thron stoßen. Sie ist jetzt vom Nahrungsmittel zum reinen Genussmittel geworden.
Andere haben vielleicht andere positive Ernährungsvorlieben aus denen sich genauso etwas machen lässt.
Toll finde ich auch, wenn man den Sport so super in den Alltag integriert. Da werde ich nach meinem Umzug, der aber noch etwas hin ist, dran arbeiten.
Ach ja, und Vesheda hat gut aufgepasst: Auch von mir ganz herzlichen Glückwunsch, Ladit!.
Da Du ja sicher wegen des Krafttrainings und der Muskeln noch etwas mehr wiegst als andere, die kaum Muskeln haben, ist Dein Erfolg noch höher einzuschätzen.
LG
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- 17. Jan 2016 18:08
- Hallo ihr Lieben!
Interessante Diskussion, die ihr da gerade führt. Ich habe nur einen Ernährungsmythos an den ich glaube und nach dem ich mich richte: gesunder Menschenverstand.
Dass ich zunehme, wenn ich mehr esse, als ich verbrauche, sollte mir auch ohne Mythos klar sein. Genauso wie dass es einfach nicht gut sein kann, wenn ich meinem Körper viel zu wenig Energie liefere. Ähnlich wie mit Schlaf. Wenn ich längere Zeit zu viel und zu lang schlafe, werde ich faul und träge (evtl sogar depressiv). Wenn ich über mehrere Tage zu wenig schlafe, schreit mein Körper irgendwann nach Schlaf und wenn ich ihm endlich gebe was er will, werde ich länger schlafen als sonst. Demnach ist es gut einen konstanten Schlafrythmus zu haben. So sehe ich das auch mit der Ernährung.
Mir sollte auch klar sein, dass unverarbeitete Lebensmittel wie Rohkost o.ä. besser für meinen Körper ist, als eine Fertigpizza mit viel Fett, Zusatzstoffen und Zucker. Es ist doch eigentlich so simpel.
Wir haben nur verlernt auf unseren Körper zu hören. Wir sind durch die Lebenmittelindustrie so beeinflusst... und unsere Lebensweise tut sein Übriges: Wir bewegen uns weniger und leben in einem durchgetakteten Laufwerk namens Alltag.
Im Endeffekt wissen wir es doch alle. Eine einseitige Ernährung (zB Gurkendiät) kann doch gar nicht gut für mich sein. Kein Lebensmittel (zB Ananas) verbraucht mehr Kalorien als es hat. Und Apfelessig mit lauwarmen Wasser zu trinken macht mich vielleicht in der Hinsicht satter, dass mir danach so übel ist, dass ich gar keine Lust mehr habe zu essen...
MM zeigt uns doch wie es geht: Esse so viel wie du verbrauchst, trink genug und versuche möglichst einen Teil deines Essens naturbelassen und vitaminreich zu dir zu nehmen und alles ist gut.
Haben wir es echt noch nötig auf irgendeinen Wundermythos zu hoffen?
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- 17. Jan 2016 18:09
- Kim, ich habe nie irgendwo behauptet, daß man keinen Sport mchen soll, der Hungerstoffwechsel hat nichts mit Sport zu tun, bzw. nur dann, wenn man hier seine Punkte ißt und nebenbei noch massiv Sport macht, dann kann es auch dann ggf zum HSW kommen. Und ich habe auch nirgends behauptet, daß man den Stoffwechsel dauerhaft ruiniert, nur aus dem HSW kommt man i.d.R nicht in drei vier Tagen wieder raus. Ich habe es in meinem Thread " Mein Leben im HSW" eigentlich gut beschrieben, nach jeder Crash Diät habe ich eine Zeit lang vernünftig genau nur das gegessen, was meinem Gewicht nach mein Gesamtumsatz sein müßte..und habe rapide zugenommen ( JOJO), ich bin nicht in alte Gewohnheiten gefallen und habe nicht gefressen, trotzdem wieder zugenommen ..ja und irgendwann bin ich dann aus Frust natürlich auch das Fressen angefangen. Ich bin der Lebende Beweis des Hungerstoffwechsels, auch wenn es an mir nicht wissenschaftlich bewiesen wurde.
Hier behaupten viele, wenn man genug Sport macht, nimmt man nur Fett ab, aber das stimmt nicht, wenn man dem Körper weniger Energie zuführt, als er verbracuht, so holt er sich 75% der Energie aus dem Fettabbau und 25% auch dem Muskelabbau..sprich mit jedem Kilo Körpermasse, daß man verliert, verliert man 250g Muskeln. Und klar, geht dann auch der Grundumsatz runter.
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- 17. Jan 2016 19:08
- Der Hungerstoffwechsel wurde schon früh untersucht im sog. Minesota Starvation Experiment. Was Du meinst liebe Wildkatze ist eine Unterschätzung der Auswirkungen des Abnehmens. Fett muss fremdgewärmt werden, ist es weg, sinkt Dein Energieverbrauch signifikant, meines Wissens um ca. 60 kCal/ kg Fettabnahme. Gleichzeitig sinkt die Rate unbewusster Bewegungen. Damit ist aber nicht Dein Stoffwechsel kaputt, sondern Du hast die Veränderungen Deines Körpers unterschätzt. Gleichzeitig nimmst Du, den Angaben Deines Ernährungstagebuches folgend, zu wenig Eiweiß zu Dir, damit verhinderst Du den Muskelaufbau. Dein Körper ist eine permanente Baustelle, falls aber Baustoffe fehlen, wird nur das Nötigste gemacht. Es gibt sogar die Möglichkeit gleichzeitig Fett ab und Muskeln aufzubauen. Ist aber eine sehr disziplinfordernde Angelegenheit.
Wichtig ist auch der richtige Sport. Massiver Ausdauersport ist auf Grund hormoneller Umstellungen eher hinderlich, Kraftsport im hochintensiven Bereich fördert.
Wie soll so ein Stoffwechsel auch kaputt gehen? Du nimmst Nahrung zu dir, du verwertest diese und scheidest anschließend die Reste aus. Das nennt sich Stoffwechsel und die Tatsache, dass Du hier posten kannst beweist, das er einwandfrei funktioniert. Du hast die Auswirkungen der Veränderungen unterschätzt, den eigentlichen Stoffwechsel berührt das aber nicht.
Zu den Variabilitäten der Stoffwechselkomponenten: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15534426
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- 17. Jan 2016 19:14
- Ich muss Wildkatze mal beispringen.
Durch zu viel Sport bin ich früher mit meinem alten diet-daybook immer wieder mal in den Hungerstoffwechsel gekommen.
Mit MM habe ich das in den letzten beiden Jahren gut im Griff gehabt, hoffe dass ich im neuen Jahr weiter daran anknüpfen kann.
Gruß,
cube
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- 17. Jan 2016 19:43
- Ladit, ich nehme nicht zu wenig Eiweiß zu mir, bei meinem Gewicht muß ich 64g Eiweiß pro Tag essen, das habe ich fast immer. Mein Müsli mit Milch hat allein 7g, geht aber eben da handeingetragen nicht in die Tabelle unten ein, dann hatte ich heute eine Nudelsoße allein mit 120g Rindfleisch, welche salso ca. 25g Eiweiß enthielt..auch handeingetragen und damit für Dich nicht sichtbar. auch die anderen Zutaten hatten noch einen geringen Eiweißanteil, so daß ich heute mindestens auf 90 g gekommen sein dürfte.. außerdem habe ich genug Muskeln, ich muß keine mehr aufbauen.
Ich bin Medizienerin, also brauchtst Du mir sicher nicht erzählen, wie ich mich richtig ernähre..ich ernähre mich allerdings lieber natürlich, statt irgendwelche Eiweißpulver oder Vitamintabletten zu schlucken..Du ißt definitiv zu wenig Gemüse
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- 17. Jan 2016 20:10
- PS, habe eben mal grob zusammen gerechnet, wie viel Eiweiß ich in den letzten 14 Tagen gegessen habe, da bin ich auf durchschnittlich etwas über 70g gekommen...also optimal. Und das, ohne da darauf zu achten, einfach durch meine ausgewogene Ernährung.
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- 17. Jan 2016 20:30
- OK, aber kannst Du mir den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität erklären? Du kennst Varianzen und Ausreißer? Ja, es gibt die von Dir beschriebenen Auswirkungen, nein das liegt nicht am Stoffwechsel im engeren Sinne, sondern sind erwartbare Auswirkungen einer Diät. Ich esse genügend pflanzliche Kost, nur halt verarbeitet, wie Du sicher weißt hat dieses Vor- und Nachteile. Manche Gemüse und Hülsenfrüchte sind unverarbeitet giftig (z. B. Bohnen, Brokkoli). Einige Vitamine und Nährstoffe werden durch Zugabe von Fetten und Kochen auch dem menschlichen Körper erst zugänglich, schädliche Stoffe eliminiert. Die Ernährungspyramide der DGE ist eine von vielen, in der TCM Nahrungspyramide z. B. werden Gemüse als gekocht gesund angesehen, nicht unverarbeitete. Supplemente sind bei bestimmten Anforderungen einfach sinnvoll, ich bin in der Muskelaufbauphase und brauche eher 2 g Eiweiß /kg KG. Da Du von Dir behauptest stark körperlich zu arbeiten, müsstest Du auch einen erhöhten Bedarf haben. Die Artikel die Du postest geben keine Varianzen an, normalhin sind Werte in einer gewissen Bandbreite normal, dieses wird aber gern verschwiegen und ein Mittelwert als Ideal verkauft. Da Du studiert hast, solltest Du in Statistik eigentlich bewanderter sein und wie Du bereits selbst zugegeben hast sind Deine Erfahrungswerte wissenschaftlich nicht belastbar.
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- 17. Jan 2016 20:47
- Huhu, liebe geschätzte Wildkatze,
ich hoffe, Du hast meinen Beitrag nicht so gelesen, dass ich speziell Dir die Äußerungen "keinen Sport machen" und "Stoffwechsel dauerhaft ruinieren" zugeschrieben hätte. Das war nur allgemein formuliert. In beiden Punkten sind wir uns einig.
Ich war für einen Moment der Meinung, Ladit und Du könntet einen gemeinsamen Nenner erkennen.
Ich selbst kann im Moment nicht mehr mithalten bei der Diskussion, werde aber weiter interessiert mitlesen.
Speziell Himbeerhippie hat es für mich aber auch schon sehr schön auf den Punkt gebracht.
Liebe Grüße
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- 17. Jan 2016 20:49
- Nochmals, liebe Ladit, ich selbst kann natürlich nur bezeugen, was ich dreißig Jhare an mir beobachtetet habe udn was ich nicht mehr beobachte, seit ich beim Abnmehmen genügend esse.... aber wenn Wissenschaftler im Labor den Grundumsatz ihrer Probanden bestimmen, indem sie die Atemlußt analysieren ( wichtig ist das ausgeatmnete CO2), und festtellen, daß der bei Menschen die zu wenig essen , geringer ist, als bei Probanden mit gleichem Gewicht aber genügender Energiezufuhr, dann ist das für mich Beweis genug, daß es einen Hungerstoffwechesel gibnt, da verwechsel ich nicht Ursache und Wirkung.
Und auch ich esse hauptsächlich verarbeitetes Gemüse, nur mein Salat besteht aus rohem Gemüse und mein Snack am SH... trotzdem taucht es bei mir im Tagebuch auf..die paar Tonmaten auf einer Pizza reichen definitiv nicht für die Sonderpunkte.
Wie ich schon im anderen Thread schrieb, ich bin 54 Jahre und kerngesund, meine Blutwerte sind erst vor drei Wochen wieder getestet worden incl Vit. B12, welches bei über 50 jährigen gern zu gering ist, bei mir alles bestens. Und ich esse mein Leben lang so wie jetzt, in den Phasen wo ich fett war, habe ich zusätzlich viel Flips oder Gummibärchen gegessen..also auch nicht mehr Eiweiß0..also scheint meine Ernährung doch wohl Bedarfsgerecht... ich habe genug Vitamine, ich bekomme genug Balaststoffe ( die Du viel zu wenig zu Dir nimmst) und auch sekundäre Pflanzenstoffe...und ich klinke mich hier jetzt aus. Habe alles gesagt, was ich zu sagen habe.
Es gibt viele Ernährungsmyten, da gebe ich Dir recht, der Hungerstoffwechsel ist jedoch kein Mytos.
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- 17. Jan 2016 22:45
- So, ich habe hier bis jetzt auch interessiert mitgelesen und möchte jetzt doch auch nochmal meinen Senf dazu abgeben.
Zum Thema wissenschaftliche Studien und Statistiken musste ich hier beim Lesen an ein Seminar zurück denken, dass ich vor einigen Jahren belegt hatte. In den ersten beiden Stunden haben wir uns zu dem Thema des Seminars mit den jeweiligen Gegenpositionen beschäftigt. In der ersten Stunde ging es um Studien die quasi dafür sprechen und in der nächsten Stunde dazu die gegenteilige Meinung. Beide Male wurden Statistiken und umfassenden Studien renommierter Wissenschaftler aus aller Welt betrachtet, beide Seiten top aktuell, beide Seiten argumentativ völlig schlüssig, Manchmal gibt es einfach keine ultimative Wahrheit, wir leben in einer so komplexen Welt, jedes Phänomen wird von so vielen Faktoren bestimmt und jedes Thema und jede Studie bietet so viele Ansatzmöglichkeiten der Erforschung.
Der menschliche Körper ist komplex. Gerade zum Thema Übergewicht habe ich in letzter Zeit viel Interessantes gelesen, z.B. über genetische Dispositionen in unterschiedlichen Ausprägungen. Auch Darmbakterien haben Einfluss darauf, ob jemand zum Übergewicht neigt und diese sind beeinflusst von genetischen und von Umweltfaktoren. Hormonelle Einflüsse darf man auch nicht außer Acht lassen.
Die genannte Minnesota Starvation Studie wurde nur an Männern durchgeführt. dadurch werden die Erkenntnisse nicht zwingend invalide, aber ich finde es auch kritisch die Argumentation auf eine 70Jahre alte Studie zu stützen mit nicht mal 40 ausschließlich männlichen Probanden, die durchgeführt wurde als man über Hormone und Genetik auch noch viel weniger bis gar nichts wusste. Und es gibt immer noch ständig so viele neue Erkenntnisse über unseren Körper, dass es vermessen wäre zu behaupten wir könnten alles erklären.
Ich selbst war übrigens nie im Hungerstoffwechsel weder nach Ladits noch nach Wildkatzes Verständnis des Begriffs. Bei mir funktioniert MM sehr gut, auch ohne dass ich auf bestimmte Nahrungszusammensetzungen achte (es mangelt bei mir einzig und allein an der Disziplin). Ich glaube aber nicht an eine Scheinkorrelation in diesem Fall. Und hier habe ich keine Studie zur Hand, die dies bekräftigt sondern nur die Beobachtung, dass mir hier im Forum, in anderen Foren und auch im täglichen Leben doch sehr häufig Menschen, zumeist Frauen begegnen die auffallend wenig essen und das auch über längere Zeit und trotzdem Übergewicht haben. Falls es Studien gibt, in der Menschen beiderlei Geschlechts immer wieder über viele Jahre hinweg längere Phasen des Hungerns kontrolliert durchlebt haben, wäre das bestimmt interessant. Vor allem wenn man umfassendere Daten betrachtet, auch z.B. über den hormonellen Staus
Was mir an MM gefällt ist, dass es eben keine Regeln vorgibt, was man essen soll und was nicht. Der eine isst Low Carb und nimmt super ab und fühlt sich bombig, der nächste bricht es ab, weil die Blutwerte eine einzige Katastrophe sind nach kürzester Zeit.
Der bereits angesprochene gesunde Menschenverstand und möglichst auch die eigene ganz persönliche Achtsamkeit für seinen Körper sollte die Maxime sein, und dazu gehört eben auch eine Diversität unter uns Nutzern des Programms. Was für den einen ein Mythos ist, ist für den anderen vielleicht der Schlüssel zum Erfolg - der jeweilige Alltag und auch die körperlichen Dispositionen sind nun mal für jeden individuell anders.
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- 18. Jan 2016 08:46
- Nyx, Du sprichst mir aus der Seele, MM funktioniert, wenn man seine Punkte ißt, und die Sonderpunkte beachtet, dann wird man abnehmen, ohne den Jojoeffekt fürchten zu müssen. Ich habe bisher auch nie darauf geachtet, wie viel Eiweiß in meiner Tagesration enthalten ist, diesen Punkt habe ich jetzt allein auf Ladits Kritik hin mal beachtet..und wenn ich mein tagebuch zurück blättere, auch auf letztes und vorletztes Jahr, so war es immer genug. Und zu viel Eiweiß schädigt die Nieren...darauf wrd jetzt Ladit sagen, daß ist nch nicht abschließend bewiesen, nun, einige Raucher behaupten auch heute noch, es sei nicht bewiesen, daß Rauchen zu Krebs führt. Mir graut vor der Zahl der vielen Menschen, die derzeit en mas diese Eiweißpulver konsumieren, vn ihren Fitnessstudios empfohlen, die dann vielleicht irgendwann eine neue Niere brauchen, weil sie ihre kaputt gemacht haben..ghoffentlich gibt es bis dahin dann mehr Spender.
So weit ich weiß gibt es inzwischen viele Studien über den HSW ( Studie ist nicht gleich Statistik!!!), aber lassen wir es dabei..ich kann nur immer wieder davor warnen zu wenig zu essen, denn ich habe ja am eigenen Leib erfahren, wohin das führt. Jeder ist seines Glückes Schmied.
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- 18. Jan 2016 10:52
- Fettgewebe ist ja nicht nur "passiver Matsch". Fettgewebe kommuniziert autokrin, endokrin, und parakrin. Und natürlich bedingt ein dramatischer Abbau der "Notreserve" sofort Signale Richtung Stoffwechsel, mal ne Nummer runterzuschalten mit unnötiger Aktivität (Fortpflanzung, "Spielen", ...) , und stattdessen lieber sofort alles zu futtern, und maximal effizient zu nutzen, und möglichst zügig wieder Reserve aufzubauen. Physiologisches Grundprinzip; ob nun welche Studie zu den Details wie gut gemacht ist, ist eine andere Diskussion. Z.B. war Leptin ja im Tierversuch durchschlagend "gut", allerdings ists auf Patienten nur bedingt übetragbar, abh. ob Leptinresistenz, oder Leptindefizienz. Und vielem mehr. Viele Studien, komplexes Endbild, aber grundsätzlich ein "neuer" Faktor. Alles sehr interessant ;)